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Blick nach vorn: Die 10 New-Work-Trends in 2024

10 Trends, die uns im neuen Jahr im Kontext von New Work beschäftigen werden.

David Hillmer

26.1.2024

Blick nach vorn: Die 10 New-Work-Trends in 2024

New Work, New Work – ein Buzzword schlechthin. Doch worum geht es dabei? Das wissen viele bis heute immer noch nicht so genau. Oder denken, New Work hätte nur mit Remote-Arbeit zu tun. Dabei ist das Thema deutlich komplexer.

Es geht darum, eine Vision für zeitgemäßes Arbeiten zu finden: Arbeit, die zu unseren menschlichen Bedürfnissen und damit in unsere Zeit passt – allen gegenwärtigen Krisen zum Trotz.

Zusammen mit Michael Trautmann, dem Buchautor und Co-Host des Podcasts „On the Way to New Work“ habe ich mich deshalb daran gemacht, die Vielschichtigkeit von New Work aufzuschlüsseln. Gemeinsam haben wir 10 Trends identifiziert, die uns im neuen Jahr im Kontext von New Work beschäftigen werden: Trends, an Hand derer sich die Spannbreite von New Work sehr gut beschreiben lässt.

 

1. Die New-Work-Antwort auf Back-to-Office  

Alle zurück ins Büro – oder lieber doch nicht? Klar ist: Wir brauchen klare Regeln für die gelebte Hybrid-Kultur. Ein Regel-Set und Standardisierung helfen dabei. Damit aus Back-to-Office kein Arbeitsfrust wird, braucht es neue Lösungen und Möglichkeiten, die eine bessere Remote-Kultur und Arbeitsmotivation fördern, wie z.B. feste Workation-Angebote für Mitarbeiter. Cool, oder?


2. Wir machen Arbeit für ALLE besser

Nur 20 Prozent der Menschen arbeiten im Büro! Home Office für die Bubble der Büro-Arbeiter ist somit immer noch Luxus und nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Wie verbessern wir also die Arbeitsbedingungen für die restlichen 80 Prozent der Menschen, die nicht entscheiden können, wo sie arbeiten? Klar ist: New Work ist mehr als Remote- und Hybrid-Arbeit. Wer im Verkehr, in der Logistik, Pflege, Landwirtschaft, im Bildungswesen oder in der Kinderbetreuung arbeitet, braucht andere Lösungen wie die 4-Tage-Woche und die Einstellung von mehr Personal zwecks Entlastung. Außerdem können wir Einzelaufgaben auslagern – indem wir erlauben, einen Teil der Arbeit von zuhause zu erledigen: Polizisten und Erzieher können Berichte von zuhause schreiben, Köche ihre Küchenpläne.


3. New Work in die Behörden bringen

Ob ihr es glaubt oder nicht – aber einige deutsche Ministerien und Behörden sind längst daran, sich aktiv mit New Work auseinanderzusetzen: Das müssen wir stärken und fördern. Wenn New-Work-Frameworks in der Verwaltung Fuß fassen, bedeutet das ein Anfang vom Ende der Bürokratisierung. Die Idee: Wir entrümpeln Behörden, indem wir Vorschriften und Hemmnisse aus dem Weg räumen –z.B. mit Lego Serious Play oder Visionsworkshops.

4. Mental Health als Teil von New Work

Innerliche Kündigung, Burnout? Psychische Erkrankungen sind heute eine der größten Herausforderungen im Arbeitskontext und finden bei New Work verstärkt Beachtung: Unternehmen bilden verstärkt psychologische Ersthelfer aus – oder stellen sogar eigene Therapeuten ein. Denn mentale Gesundheit betrifft uns alle und hat wirtschaftliche Relevanz. Ebenso wie psychologische Sicherheit im Team und genügend Schlaf. Wie wäre es z.B. mit Bonuszahlungen für Mitarbeiter, die mindestens 8 Stunden schlafen?


5. Selbstreflexion, Sinnfindung & Selbstmanagement

New Work geht über Arbeit weit hinaus: Die Auseinandersetzung mit sich selbst ist heute Garant für gutes Arbeiten. Was will ich und wofür bin ich da? Tatsächlich ist der persönliche Purpose ein grundlegender Baustein für das Gelingen von New Work – gemäß dem Slogan „better me, better we, better society“. Dabei hilft der Dreiklang aus:

 

·     Selbstreflexion: Wo stehe ich? Was sind meine Stärken und Blind Spots?

·     Sinnfindung: Warum mache ich was?

·     Selbstmanagement: Wie manage ich das im Alltag?

 

Dabei setzt sich die Erkenntnis durch, dass jeder bei sich selbst anfangen kann. Das inkludiert: Ich achte auf Rahmenbedingungen wie Resilienz, Schlaf, Ernährung, Sport. Es lohnt sich für Unternehmen, wenn sie ihre Mitarbeiter in diesem Prozess unterstützen.

 

6. Workshop-Power ohne Grenzen

Die Workshop-Kultur wird populärer, denn sie bringen effiziente Ergebnisse in überschaubarer Zeit. Meetings müssen entschlackt werden. Stattdessen verwenden wir die Zeit im Office für die konkrete Zusammenarbeit.


7. Das Come-Back des (neuen) Büros

Das Büro erfindet sich neu. Wenn wir Back-to-Office sagen, heißt das nicht, dass die Strukturen gleichbleiben. Im Gegenteil: Wir kommen weg von Einzelbüros und Gruppenräumen und folgen dem Konzept des Activity-based Workspace. Das gab es schon in den 80ern. Heute bedeutet das: Wir optimieren Fläche und Arbeitsplatz so, dass sieden Tätigkeiten der Einzelnen gerecht werden. Die Kernfrage dabei: Wie muss das Büro aussehen, damit konzentriert gearbeitet werden kann, gleichzeitig aber auch gute Ideen entstehen?


8. OKR als neuer Standard

Die agile Methode „Objective and Key Results“, kurz OKR, etabliert sich als neuer Standard bei der Ausrichtung und Zielstrebigkeit von Unternehmen – ob klein oder groß. Gemäß dem Erfinder Marco Alberti, der sagte: „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten brauchen wir agilere Zielfindungsmethoden.“


9. Leadership als kritischer Erfolgsfaktor

Gerade in den Zeiten von Remote-Arbeit und flacher werdenden Hierarchien sind andere und neue Führungsqualitäten gefragt. Wie man sich dieses Tool-Set aneignet, ist daher von entscheidender Bedeutung.


10. Zeitgewinn und neues Arbeiten durch AI

Die Sichtbarkeit dessen, was KI heute kann, ist besser geworden. Künstliche Intelligenz treibt zudem strukturelle Veränderungen in Unternehmen voran. Wir werden verstärkt KI in unseren Arbeitskontext integrieren – und ihre Auswirkungen sehen: Zeitgewinn beim Erstellen von Präsentationen oder Auswerten von Excel-Charts beispielsweise. Vor allem dann, wenn ChatGPT als Co-Pilot flächendeckend in Office365 integriert ist.


„Die New-Work-Reise liegt zu 3 Prozent hinter und zu 97 Prozent noch vor uns“

Bei der Umsetzung von New sind wir aktuell erst ganz am Anfang, findet Michael. Und erklärt: „Wir müssen unser gesamtes System neu denken, eine neue Art des Wirtschaftens finden.“ Das sagte seinerzeit schon Frithjof Bergmann. Diese Umwälzung findet auf drei Ebenen statt: bei jedem Einzelnen von uns durch die Art und Weise, wie wir uns einbringen; bei der Organisation und Firma durch die bessere Organisation von Zusammenarbeit und bei der Gesellschaft, indem wir uns den großen Herausforderungen Technologie, Diversität und Bildung jetzt stellen. In diesem Sinne: Es ist an der Zeit, utopisch zu denken.  

Wenn ihr mehr über unsere Utopie/Vision des neuen Arbeitens und unsere Trainings erfahren wollt, hört jetzt in die Neujahrs-Folge von meinem Podcast „Unboxing New Work“.

David Hillmer

26.1.2024